Vorratsschädlinge

Vorratsschädlinge befallen Lebensmittel und Futtervorräte.

Hausmaus

Biologie
Auf der Oberseite dunkel bis schwarz, auf der unteren Seite grau gefärbt. Körper und Schwanz jeweils bis 9cm lang. Große Vermehrungsfähigkeit. 4-8 Junge pro Wurf, 4-6 Würfe jährlich. Lebt bevorzugt in trockenen Räumen, kann sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen, z.B. an Kälte (Vorkommen in Kühlhäusern)

Schaden
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u.a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt. An Getreide unterscheiden sich Mäuse von Rattenbefall durch das Vorhandensein von kleinen, ca. 1-2mm großen Nagespänen (Spelzen, Kornstückchen). Überträgt auch Krankheiten, z.B. Paratyphus, Trichinose u.a.

Reiskäfer

Biologie
Käfer ca. 3mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u.a. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larven oder Puppen.

Schaden
Durch die Larven werden die Körner vollkommen aufgefressen. Nur die leere, durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste.

Brotkäfer

Biologie
Rostbrauner, ca. 3mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frischgeschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnen Köchern. Meist nur 1 Generation pro Jahr.

Schaden
Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher. Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mahlprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilze und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u.a. Außerdem werden Verpackungsmaterialien wie Papier, Pappe u.ä. durchfressen.

Mehlmotte

Biologie
Flügelspannweite des Falters 22mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u.a. außerhalb des Nährsubstrats. 3-4 Generationen jährlich. Kälteempfindlicher Schädling.

Schaden
Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst u.a. Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfung der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.

Dörrobstmotte

Biologie
Flügelspannweite des Falters 20mm. Vorderflügel an der Basis gelbgrau, an der Spitze kupferrot. Ca. 200 Eier, Raupen bis 16mm lang, weisrosa oder grünlich. 2 Generationen pro Jahr.

Schaden
Raupen fressen Keimanlagen aus Körnern heraus, Körner durch Gespinste mit Kotkrümeln zu Klumpen verbunden. Lochfraß an Dörrobst, Nüssen, Backwaren, gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u.a. Zur Verpuppung hin starke Gespinstbildung.