Hygieneschädlinge

Hygieneschädlinge verursachen gesundheitliche Schäden für Mensch und Tier.

Wanderratte

Biologie
Körperlänge bis 25cm, Schwanz schuppig und geringelt, etwas kürzer als der Körper. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Oberkiefer und Unterkiefer je zwei als Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert; sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst weiterwachsen.

Schaden
Verschmutzung und Fraß der Nahrungs- und Futtermittel aller Art, auch verdorbener und fauler Substanzen. Daher häufig auf Müllplätzen. Nagetätigkeit an Verpackungs- und Baumaterial. Schäden auch an Feldbeständen, z.B. Mais. Nimmt auch tierische Nahrung zu sich; kleine Haustiere können angefallen und getötet werden. Übertragen direkt oder indirekt viele gefürchtete Krankheiten auf Menschen und Vieh, z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche u.a.

Stubenfliege

Biologie
Fliege schwarz, 7-8mm lang. Der Leckrüssel ist nach unten gerichtet und endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Legt bis zu 2000 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, d.h. überall dort, wo sich organische Substanzen zersetzen.

Schaden
Menschen und Haustiere werden beunruhigt und belästigt. Hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden). Überträgt Infektionskrankheiten, wie z.B. Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u.a. Wohneinrichtungen und Lebensmittel aller Art werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.

Pharaoameise

Biologie
Arbeiterinnen nur 2-2,5mm lang, bernsteingelb, Hinterleibsspitze dunkel. Sehr Wärme liebend, kommt daher nur in gut geheizten Gebäuden vor. Nester mit Geschlechtstieren meist versteckt z.B. im Mauerwerk, unter Umständen in größerer Entfernung vom Fraßort.

Schaden
Fraß an eiweißreichen oder süßen Lebensmitteln bzw. organischen Abfällen. In Krankenhäusern besteht die Gefahr, dass sie infolge ihrer geringen Größe überall hingelangt und mit Vorliebe auch an gebrauchtes Verbandsmaterial herangeht. Gefürchtet ist sie auch in Großküchen, Bäckereien, Süßwarenbetrieben, Hallenbädern u.a.

Deutsche Hausschabe

Biologie
Ca. 13 mm groß, gelbbraun mit 2 dunkelbraunen Längsstreifen auf dem Halsschild. Beide Geschlechter geflügelt, fliegen aber nicht. Eipaket mit 20-40 Eiern wird vom Weibchen ca. 4-5 Wochen herumgetragen und dann wahllos abgelegt. Kurz darauf schlüpfen die dunkelbraun gefärbten Junglarven. Gesamte Entwicklungsdauer 2-3 Monate. Liebt wie alle Schabenarten dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt. Geht nur nachts, wie alle Schabenarten, auf Nahrungssuche. Tiere können längere Zeit hungern. Die Eipackete sind wegen ihrer Chitin-Hülle sehr widerstandsfähig, auch gegenüber Bekämpfungsmitteln.

Schaden
Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose; auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Katzenfloh

Biologie
1,5-3mm lang, braun bis rotbraun, Kopf kurz. Hält sich in oder in der Nähe der Lagerstätten von Katzen auf; kann aber auch zwischenzeitlich auf den Menschen übergehen. Ist heute der am weitesten verbreitete Floh.

Schaden
Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch, Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an, es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwürmern.